Wein Geschmack
Welche Geschmacksrichtungen gibt es in der Welt der Weine?
Für praktisch jede Gelegenheit und jeden Wein Geschmack gibt es den passenden Wein. Zur Orientierung und, um die Auswahl einzugrenzen, ist es sinnvoll, einerseits nach dem Körper (leicht, mittel oder kräftig) sowie andererseits nach dem Restzuckergehalt (trocken, halbtrocken, süß) zu fragen.
Leichte Weine für beschwingte Stunden
Leichte Weine sind jugendliche Typen, bei denen ein relativ geringer Gehalt an Alkohol sowie samtigen Tanninen und eine spürbare Säure zusammenkommen. Frische Zitrusaromen, grüner Apfel, Frühlingsblüten und frisch gemähtes Gras sind die Kennzeichen leichter Weißweine. Bei leichten Rosé- und Rotweinen stehen häufig rote Johannisbeeren, Kirschen und sanfte Muskatnoten im Vordergrund.
Ideal für viele Gelegenheiten: Weine mit mittlerem Körper
Mittelkräftige Weine fallen durch ihren gut ausbalancierten Körper auf. Säuren, Tannine und Alkohol halten sich die Waage. Bei Weißweinen kommen zu den frischen Noten cremigere Töne beispielsweise nach Pfirsich, Aprikose oder Mango hinzu. Roséweine mit mittlerem Körper können ausgesprochen süffig sein. Mittelschwere Rotweine schließlich gehören mit ihren Aromen nach Cassis und anderen Beeren sowie ihrer leichten Würze zu den beliebtesten Weinen bei Tisch und in geselliger Runde.
Kräftige Weine für besondere Anlässe
Kräftige Weine sind reich an samtigen Tanninen und haben einen hohen Alkoholgehalt. Das macht sie wuchtig und vollmundig. An Fruchtaromen sind oft dunkle Waldbeeren vorhanden. Dazu kommen unter anderem Trockenfrüchte, Gewürze, Leder, Tabak, Geräucherter Speck, Kaffee, Schokolade und Vanille. Einige ihrer Aromen werden durch den Ausbau im Barrique hervorgerufen oder intensiviert. Oft können diese reifen, schweren Weine über mehrere Jahrzehnte gelagert werden.
Trockene Weine mit wenig Restzucker
Trocken meint im Zusammenhang mit Weinen, dass der Restzuckergehalt unter normalen Umständen 4 g/l nicht überschreiten darf. Bei einer relativ hohen Gesamtsäure jedoch, die nicht mehr als 2 g/l unter dem Zuckergehalt liegt, beträgt der Grenzwert für trockene Weine 9 g/l Restzucker.
Leicht trinkbare, halbtrockene Weine
Befindet sich der Restzuckergehalt oberhalb der zulässigen Werte für trockenen Wein, aber unterhalb von 12 g/l, darf er als halbtrocken bezeichnet werden. Auch hier gilt wieder die Einschränkung, dass bei einem höheren Säuregehalt, der in diesem Fall den Zuckergehalt um nicht mehr als 10 g/l unterschreiten darf, halbtrockene Weine eine Restsüße von bis zu 18 g/laufweisen können.
Verführerische Naschereien: süße Weine
Schon liebliche Weine werden oftmals als süß empfunden. Dabei liegt ihr Restzuckergehalt zwar über dem halbtrockenerWeine, überschreitet aber 45 g/l nicht. Anders sieht es da bei wirklich süßen Weinen aus, die eine noch höhere Restsüßeenthalten. Verschiedene Dessert- und edelsüße Prädikatsweine können es sogar auf einen Gehalt von deutlich über 100 g/lbringen.